Ein Grundstein für das Weltkultur-Erbe in Hermannsburg gelegt
Wussten Sie es schon? Die Posaunenchöre in Deutschland sind Weltkulturerbe.
Die UNESCO hat den besonderen Wert und Charakter der kirchlichen Posaunenchöre für das kulturelle und gesellschaftliche Leben gewürdigt und sie 2016 in das Bundesweite Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe aufgenommen.
Die Posaunenchöre und ihre Besonderheit werden dabei wie folgt gewürdigt:
Ein Posaunenchor ist ein mehrstimmiges Laien-Blechbläserensemble, in dem alle Instrumente der Blechbläserfamilie zu finden sein können. Posaunenchöre unterscheiden sich von anderen Blechbläserensembles durch ihre variable Besetzung und ihren Schwerpunkt in der Pflege geistlichen Liedguts. Sie sind Markenzeichen der evangelischen Kirche, eine konfessionsübergreifende Mitwirkung ist jedoch möglich.
Posaunenchöre zeichnen sich durch ihre generationen-, geschlechter-, und milieuübergreifende Mitgliedschaft aus. In über 6500 Ensembles musizieren heute in Deutschland etwa 115.000 Menschen. 1764 wurde erstmals ein „Posaunenchor“ schriftlich erwähnt und entwickelte insbesondere im 19. Jahrhundert seine heutige Form. Posaunenchöre spielen vor allem in Gottesdiensten. Sie treten aber auch zu anderen Anlässen und an den unterschiedlichsten Orten auf: auf Waldlichtungen, in Krankenhäusern, Pflegeheimen, auf Straßen und Plätzen, in Gefängnissen, auf Friedhöfen oder in Stadien.